Schutzmasken-Skandal

Hygiene Austria: Lenzing-Aufsichtratschef als Troubleshooter

CORONA: HYGIENE AUSTRIA / FFP2-MASKE
CORONA: HYGIENE AUSTRIA / FFP2-MASKEAPA/HANS KLAUS TECHT
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Der Aufsichtsratchef des Faserherstellers Lenzing, Peter Edelmann, will einen Imageschaden abwehren: Man habe die Maskenfirma Hygiene Austria mitgegründet, nicht um Geld zu verdienen, sondern um einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Bevölkerung zu leisten, betont er.

Birgt der Imageschaden auch einen finanziellen Schaden? Lenzing legt heute, Donnerstag, seine Jahresbilanz vor. Der ATX-Konzern hat Standorte in den USA, Südamerika und Asien. Doch derzeit liegt das Augenmerk auf Österreich. Hier hat der Faserhersteller gemeinsam mit dem Textilunternehmen Palmers den Maskenhersteller Hygiene Austria gegründet, gegen den mittlerweile wegen des Verdachts des schweren Betrugs und organisierter Schwarzarbeit Ermittlungen laufen.

Der Gewinnanteil von Hygiene Austria ist nicht im Geschäftsbericht konsolidiert, sagte Stefan Doboczky, Chef des Konzern, der über zwei Milliarden Euro Umsatz macht. Dennoch reagierte die Börse. Vor der Razzia bei Hygiene Austria stand die Aktie bei rund 123. Am Mittwoch schloss sie bei 115,60 Euro.

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