Westafrika

Der Aufstand der frustrierten Jugend Senegals

APA/AFP/JOHN WESSELS
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Der Senegal galt lange als Anker der Stabilität in der Region. Seit Tagen erschüttern Proteste das Land. Der Grund: Die Festnahme eines Oppositionsführers.

Ein Schuss aus der Waffe eines Uniformierten, ein lebloser Körper auf der Straße, das alles festgehalten auf einem wackeligen Handy-Video. Schreie sind zu hören, Menschen laufen. Unter den Hashtags #FreeSenegal und #PoliceBrutality verbreitet sich die kurze Sequenz tausendfach in den sozialen Medien. „Befreit den Senegal!“ – das ist der Ruf, der seit Tagen auf den Straßen Dakars ertönt. Lange galt das westafrikanische Land als ein Anker der Stabilität in der Region. Nun erlebt es die schlimmsten Unruhen seit langem.

Der Auslöser: Die Verhaftung des Oppositionspolitikers Ousmane Sonko vor wenigen Tagen. Die Mitarbeiterin eines Massage-Salons, den er wegen Rückenschmerzen aufsuchte, soll ihm Vergewaltigung vorgeworfen haben. Sonko weist die Vorwürfe zurück. Bei den Ausschreitungen am Wochenende wurden Berichten lokaler Medien zufolge mehrere Menschen getötet, Amnesty International sprach von mindestens acht Opfern.

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