Der Kompromiss für das Erneuerbaren Ausbau Gesetz (EAG) steht. Es gibt neues Geld für Wasserstoff-Projekte, grünes Gas geht leer aus. Bis die Stromwende wirklich kommt, vergehen aber noch Monate.
Wien. Das Warten hat ein Ende. Am Donnerstag legte die Regierung ihren finalen Kompromiss zu einem Herzstück der türkis-grünen Klimapolitik vor: Auf 200 Seiten soll das Erneuerbaren Ausbau Gesetz (EAG) regeln, wieviel Geld sich Investoren erwarten dürfen, wenn sie Ökostrom-Kraftwerke im Land errichten. Bis 2030 will Österreich bekanntlich eine Milliarde Euro im Jahr ausgeben, um dann hundert Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen zu decken.
Um das zu erreichen, müssen in den kommenden 8,5 Jahren 27 Terawattstunden (TWh) an Wind- und Solarkraftwerken neu gebaut werden.
Zum Vergleich: Zuletzt brauchte Österreich von 1970 bis 1998, um Kraftwerke mit einer ähnlich hohen Leistung zu errichten. Ob es diesmal in einem Drittel der Zeit gehen wird, ist ungewiss. Seit der Vorlage des ersten Gesetzesentwurfs im September ist fast ein halbes Jahr vergangen, in dem die Koalitionspartner um die genaue Ausgestaltung des Milliarden-Projekts gerungen haben. Am Mittwoch soll das einige Kompromisse erweiterte Gesetz den Ministerrat passieren. Geschafft ist die Stromwende damit noch lange nicht. Die „Presse“ beantwortet die wichtigsten Fragen zum Ausbau der Erneuerbaren.