Wer zählt die Unternehmen, die nur dank ihres Steuerberaters noch existieren? Drei Vertreter dieses Berufsstands erzählen, wie sie die Krise erleben. Und was sie sich wünschen.
„Turbulent.“ Dieser Begriff fällt Christian Buczolich als Erstes ein, wenn er an die vergangenen zwölf Monate denkt. In seiner Zwei-Personen-Kanzlei in Wien Neubau betreut der Steuerberater vor allem Kleinbetriebe, Start-ups – und viele Gastronomen. Sie alle stürmten vergangenen März seine Kanzlei. „Anfangs ging es vor allem um Kurzarbeit. Die abzuwickeln, war nicht so unbürokratisch wie versprochen.“
In rascher Folge prasselten dann Themen wie Überbrückungsfinanzierungen mit Banken oder laufend neue Coronahilfen auf den Steuerberater und seine Klienten ein: Kreditgarantien, Stundungen, Härtefallfonds, Fixkostenzuschüsse. Alles Bereiche, in denen sich Buczolichs Klienten nicht auskennen konnten. Am Abend hörten sie die Ankündigung einer neuen Förderung im Fernsehen, am Morgen bestürmten sie ihn mit Anrufen.