Mode aus Berlin

Maria Koch: „Jetzt kommt ein riesiges Rambazamba“

Das Berliner Magazin „032c“ genießt Kultstatus und hat sich erfolgreich eine zweite Identität als Modemarke zugelegt. Maria Koch entwirft die heiß begehrten Kollektionen.

Am Anfang war das für mein Ego eine Vollkatastrophe“, erinnert sich Maria Koch mit recht klaren Worten. „Zu sagen, man macht Bootleg-T-Shirts, wenn man darauf trainiert ist, schöne Abendkleider zu entwickeln und gutes Tailoring. Und dann kommt so was.“ Dass sie sich dann aber doch überreden ließ, ihre Fähigkeiten unausgeschöpft zu lassen und sich vor fünf Jahren einer neuen Aufgabe als Modedesignerin zu stellen, hat mehrere Gründe.

Erstens, und das ist wohl das Wichtigste, war der Ko-Labelgründer ihr Ehemann Jörg Koch, Herausgeber des etwa von der „New York Times“ einst als bestes Indie-Magazin gepriesenen Berliner Titels „032c“: Die clevere und unverblümte Kreativmetropolenidentität, die gelungene Themenmischung und eine avantgardistische Ästhetik sind seit 2001 genau jene Mischung, die auch große Luxusmarken für den Titel entbrennen lässt, was sich in Kooperationen, Anzeigenschaltungen, gemeinsamen Events niederschlägt.

Und dann ist da eben noch die Tatsache, dass „032c“ ein weit über das Publishing hinausgehendes Markenpotenzial birgt. Der Titel steht, das sagt auch Maria Koch, „für ein Gefühl, eine Attitude“, weshalb man in den früheren Redaktionsräumen in Kreuzberg auch irgendwann bemerkte, dass Jugendliche auf der ganzen Welt sich selbst Fanwear und irgendwelche pseudogebrandeten Gimmicks wie Handyhüllen mit dem Logo basteln. Diese, die eigentlichen Bootleg-Artikel, brachten die Magazinmacher auf die Idee einer Line-Extension mit professionellem Hintergrund.

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