Tirol

Reisewarnung für Tirol von Bundesregierung aufgehoben

Coronavirus - Grenzkontrollen zu Tirol
Coronavirus - Grenzkontrollen zu TirolAPA/dpa/Matthias Balk
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Nach Ende der Ausreisetestpflicht ist auch die Reisewarnung obsolet. Insgesamt wurden bei der Ausreise aus Nordtirol 428.970 Personen kontrolliert.

Die Reisewarnung der Bundesregierung für Tirol ist nun wieder Geschichte. Nachdem die Ausreisetestpflicht für Nordtirol am Mittwoch um 24.00 Uhr beendet worden war, sei damit auch "die damals für Tirol ausgesprochene Reisewarnung obsolet", hieß es aus dem Gesundheitsministeriumam Donnerstag. Die Reisewarnung hatte seit über einem Monat bestanden, nachdem in Tirol die südafrikanische Virusvariante vermehrt aufgetreten war.

Nachdem sich Österreich aber noch "mitten in der Pandemie" befinde, müsse die Bundesregierung "weiterhin von nicht unbedingt notwendigen Kontakten und Reisen innerhalb Österreichs abraten". Dies gelte allerdings nicht nur für Tirol, sondern auch alle anderen Bundesländer.

Die Reisewarnung war ein Resultat nach einem intensiven Tauziehen zwischen Bund und Land um strengere Corona-Maßnahmen in Tirol. Am 8. Februar sprach die Bundesregierung schließlich die Reisewarnung aus. Ein Novum, dass die Regierung vor Reisen in ein Bundesland warnte. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) meinte am Mittwoch im Landtag, dass er sich eine Aufhebung der Warnung erwarte.

Seit Donnerstag war in Tirol nach dem Impfstart in Schwaz noch eine Ausreisetestpflicht für den Bezirk in Kraft, die bis 25. März gilt. Beim Verlassen der Gemeinden Haiming, Roppen (Bezirk Imst), Virgen und Matrei in Osttirol (Bezirk Lienz) muss von Freitag bis voraussichtlich Dienstag ein negativer Coronatest vorgelegt werden.

Fast halbe Million kontrolliert

Bei den wegen der Ausbreitung der südafrikanischen Coronavirus-Mutante eingeführten Ausreisetestkontrollen aus Nordtirol wurden insgesamt 428.970 Personen kontrolliert. 4.733 Personen wurde die Ausreise untersagt, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Die Ausreisetestkontrollen waren am 12. Februar gestartet und liefen bis Mittwoch 24.00 Uhr.

Das Verlassen von Nordtirol war in den vergangenen Wochen nur mehr mit einem negativen Coronatest möglich, der nicht älter als 48 Stunden sein durfte. Für die Polizei seien die Ausreisetestkontrollen - vor allem auch personell - eine sehr große Herausforderung gewesen, sagte Harald Baumgartner, Leiter der Fremden- und Grenzpolizeilichen Abteilung, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck.

Pro Tag seien rund 20.000 Personen kontrolliert worden. Die Stimmungslage in Bevölkerung war laut Baumgartner gemischt. Vor allem an den Grenzen zu Deutschland herrschte teils Unmut. "Die Bevölkerung hatte teilweise wenig Verständnis, weil die Einreisebestimmungen in Deutschland mit den Ausreisebestimmungen in Tirol nicht konform gingen", so Baumgartner.

Für die Bevölkerung sei es sehr schwierig gewesen, herauszufinden, ob man nach Deutschland einreisen darf oder nicht. Teilweise hätten die Personen zwar an der Tiroler Grenze ausreisen dürfen, seien dann aber an der deutschen Grenze wieder zurückgewiesen worden. "Das war vor allem für die Einsatzkräfte an der Grenze zu Deutschland sehr schwierig", erklärte der Leiter der Fremden- und Grenzpolizeilichen Abteilung.

(APA)

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