Kordikonomy

Warum es bei den ÖBB weiterhin Bonuszahlungen gibt

Akos Burg
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Bei den Bundesbahnen erhalten allerlei Führungskräfte erfolgsabhängige Vergütungen, obwohl die ÖBB Coronahilfen erhalten haben. Geht das?

Es ist gar nicht lang her, da gab es ordentlich Streit. Das Verkehrsministerium von Leonore Gewessler und das Finanzministerium von Gernot Blümel waren sich in die Haare geraten – es ging darum, ob die staatlichen ÖBB neuerliche Finanzhilfen bekommen sollten. Im Coronajahr 2020 waren die schon recht üppig geflossen, doch im Februar benötigten die ÖBB weiteres Geld, um die Weststrecke bedienen zu können. Das war Blümel wohl nicht ganz geheuer: Kurze Zeit davor hatte ÖBB-Chef Andreas Matthä in einem Interview stolz vermeldet, dass die ÖBB schwarze Zahlen schreiben – und ein Blümel-Sprecher brachte es auf den Punkt: „Es kann nicht sein“, sagte er, „dass sich in einem halben Jahr herausstellt, dass der Staat den Bonus des ÖBB-Managements finanziert hat.“ Nun: Blümel hat dann doch gezahlt. Und er hat damit natürlich nicht die Boni der ÖBB-Führungskräfte finanziert. Aber ein Blick hinter die Kulissen der variablen Gehaltsbestandteile des ÖBB-Managements lohnt sich durchaus.

Coronahilfen und Bonuszahlungen an das Management – das kommt grundsätzlich nicht so gut an. Auch Dividenden sind da ein heikles Thema. Was aber etliche börsenotierte Konzerne, deren Belegschaft umfangreich zur Kurzarbeit angemeldet wurde, nicht sonderlich tangierte. Jedenfalls haben einige Konzerne zwar auf Ausschüttungen verzichtet, bei nicht wenigen kamen die Aktionäre aber in den Genuss von Dividenden.

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