Geschlecht

Vor dem Klimawandel sind nicht alle gleich

Die Schweizer Klima-Seniorinnen ziehen vor den Menschenrechtsgerichtshof.
Die Schweizer Klima-Seniorinnen ziehen vor den Menschenrechtsgerichtshof. GEORGIOS KEFALAS / Keystone / pi
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Frauen sind Schlüsselfiguren in Klimaklagen weltweit. Das kommt nicht von ungefähr, sind sie doch überdurchschnittlich von der Krise betroffen. Gleichzeitig würde mehr Geschlechtergerechtigkeit auch dem Klima guttun.

Zufall oder nicht? Tatsache ist, bei den großen Klimaklagen weltweit stehen Frauen an vorderster Front. Da ist etwa die Anwältin Roda Verheyen, die einen deutschen Konzern für die Gletscherschmelze in Peru verantwortlich machen will, oder Michaela Krömer – sie verklagt den Staat Österreich, weil er zu wenig Maßnahmen gegen den Klimawandel setzen soll – oder auch die französische Ex-Umweltministerin Corinne Lepage, die für eine vom steigenden Meeresspiegel bedrohte Küstengemeinde gegen ihr Land vor Gericht zog.

Eine Erklärung dafür habe sie nicht, sagt die Rechtswissenschaftlerin Karin Hiltgartner von der TU Wien, die sich mit den Auswirkungen von Klimaklagen auf Planungsprozesse beschäftigt – nur ein Vermutung. „Vielleicht setzen sich Frauen mehr für die zukünftigen Generationen und den Planeten ein? Und vielleicht kann man mit derartigen Klagen auch nicht ganz so viel Geld machen, wie wenn man auf der Seite von Unternehmen steht? Darüber lässt sich schön philosophieren.“ Nicht zuletzt gehören Frauen zu jener Gruppe, die besonders von den Folgen des Klimawandels betroffen ist – genauso wie generell arme Menschen und Menschen aus dem Globalen Süden.

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