Corona-Impfung

Weißes Haus dementiert Exportverbot für Impfstoffe

Unternehmen dürfen exportieren, solange sie Lieferzusagen gegenüber der US-Regierung einhalten, so eine Sprecherin des Weißen Hauses.

Die US-Regierung hat den Vorwurf zurückgewiesen, sie verbiete die Ausfuhr von Impfstoffen aus den Vereinigten Staaten. "Es gibt keine Exportverbote", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, am Donnerstag (Ortszeit) in Washington. Alle Impfstoff-Hersteller in den USA seien frei darin, ihre Produkte zu exportieren, solange sie gleichzeitig die Zusagen aus Verträgen mit der US-Regierung einhielten.

Auf die Nachfrage, ob die Firmen zunächst Bestände, die sie der US-Regierung vertraglich versprochen hätten, liefern müssten, bevor Exporte an andere Staaten möglich sein, ging Psaki nicht näher ein. Sie sagte, zu genaueren Details der Verträge äußere sie sich nicht.

Die Sprecherin betonte zugleich erneut, Priorität der US-Regierung sei, zunächst die eigene Bevölkerung zu impfen. Man arbeite aber mit internationalen Partnern zusammen, um die Pandemie global unter Kontrolle zu bringen.

EU-Ratspräsident Charles Michel hatte den USA und Großbritannien vorgeworfen, Impfstoffexporte aus ihren Ländern zu unterbinden. "Das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten haben eine regelrechte Sperre verhängt für den Export von Impfstoffen oder Impfstoff-Komponenten, die auf ihrem Gebiet produziert werden", schrieb Michel vor wenigen Tagen in einem Newsletter.

Die britische Regierung hatte solche Anschuldigungen empört zurückgewiesen. "Die britische Regierung hat nicht einmal den Export einer einzigen Covid-19-Impfung blockiert", teilte ein Downing-Street-Sprecher am Dienstag mit. Alle Verweise auf ein britisches Exportverbot oder Einschränkungen für Impfstoffe seien komplett falsch.

(APA/dpa)

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