Ein provokanter Pop-Poet erobert Platz 1 der US-Charts.
Legenden

Falco - mit wienerischer Lässigkeit zum Weltstar

Ein provokanter Pop-Poet erobert Platz 1 der US-Charts. Mit verkokster Exaltiertheit und grenzenlosem Größenwahn als Markenzeichen. Seine selbst erfundene Kunstfigur Falco vereinnahmt Hans Hölzel und treibt ihn in einen Konflikt zweier Identitäten.

Saumaisen bei der Graselwirtin. Im Waldviertel. Im Rückzugsort des einzigen österreichischen Pop-Weltstars. Hierher flieht Falco vor dem Ruhm, der ihm zu viel wird, vor dem eigenen langen Schatten, der ihn erdrückt. Im kalifornischen Pacific Palisades, dem früheren Exil von Dichtern wie Bert Brecht und Thomas Mann, hätte er eine Villa beziehen wollen. Kurz vor der Vertragsunterzeichnung winkt er ab: „Die Amis ham kan Schmäh, das halt ich nicht aus.“ Statt Los Angeles wird Gars am Kamp – wo er Geborgenheit sucht und von den Schulterklopfern in Ruhe gelassen werden will – das Ziel des provokanten Pop-Poeten Hans Hölzel.

Der Elektriker Helmut Ranftl ist Falcos Haus- und Hofmeister: „Der Hans war von Beginn an ein verlässlicher Freund. Ich hab ihm eine Alarmanlage in seine Villa eingebaut. Er war selig, am Kamp joggen zu können, ohne angepöbelt zu werden. Beim Dungl hat's ja früher viele Exzesse gegeben, wenn er sich's mit Vollgas gegeben hat. Aufgestanden ist er immer erst am Nachmittag und dann pudelnackert durch die Villa spaziert. Da hat die Sibylle, meine Frau, schön geschaut . . .“

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