Marlen Potye
Online-Lexikon

Wikipedianer: Die Welterklärer aus Österreich

Fast jeder nutzt Wikipedia, kaum jemand denkt darüber nach. Doch wer sind die Menschen, die ehrenamtlich das riesige Online-Lexikon am Laufen halten? Und warum sind so wenige von ihnen Frauen? Eine Spurensuche zwischen Engagement, rüdem Umgangston und der Hoffnung auf einen Generationenwechsel.

Sie heißen XanonymusX oder TheTokl, Senfsaat oder Schreckgespenst. Letzterem verdankt Wikipedia Einträge über das Hallstattzeitliche Museum Großklein, den niederösterreichischen Komponisten Marian Paradeiser, den Corona-Aktivisten Martin Rutter oder den Teigtascherlskandal. Manche bleiben für immer anonym, bei anderen weiß die Community, wer sie im Leben diesseits von Wikipedia sind. So wie bei Flughund11.

Flughund11 führt eine kleine Werbeagentur in Linz und heißt in Wahrheit Marlene Potye. Das mit Wikipedia, sagt sie, sei schon eine seltsame Sache. „Benutzen tun wir es alle ständig, aber ich weiß nicht, wie viele Leute jemals hinterfragen, wie die Artikel entstehen.“ Sie selbst hat 2014 zum ersten Mal einen Artikel geschrieben, nachdem zuvor schon ihr Mann auf Wikipedia aktiv war. „Irgendwann bin ich neugierig geworden, wie die Systeme dahinter funktionieren.“

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