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Wenn Firmen wieder gehen: Auf Wiedersehen, Österreich

Die US-Billigmodekette Forever 21 kam 2011 unter großem Interesse nach Österreich. Mittlerweile sind die Filialen geschlossen.
Die US-Billigmodekette Forever 21 kam 2011 unter großem Interesse nach Österreich. Mittlerweile sind die Filialen geschlossen. Alex Halada / picturedesk.com
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Mehrere prominente ausländische Firmen verließen in der Vergangenheit Österreich. Dabei gibt es kein einheitliches Muster, aber Parallelen. Besonders Händler haben es schwer.

Mit Privatkunden ist in der Bankbranche derzeit einfach kein Geschäft zu machen. Jedenfalls nicht, wenn es um kleine Sparer geht. Und nicht in Österreich. Dachte man sich bei der ING Bank und trat den Rückzug an. Bis Ende des Jahres will das Institut sein Privatkundengeschäft in Österreich einstellen. Die Nachricht barg durchaus einen Überraschungseffekt: Hatten die Niederländer, die als Pioniere im Onlinebanking gelten, doch erst voriges Jahr ihr Geschäft um Immobilienkredite erweitert. Die Sparer unter den 550.000 Privatkunden in Österreich müssen ihr Geld anderweitig unterbringen. Und auch Depots und Kredite sollen für Private nicht mehr angeboten werden. Behalten will die Bank nur die einträglicheren Firmenkunden.

Am Ende geht es oft recht schnell.

Immer wieder versuchten Unternehmen ihr Glück in Österreich, um festzustellen, dass der Markt es nicht hergibt. Oder die Kunden schon gesättigt sind, der Standort nicht gut genug ist oder das Geschäftsmodell einfach nicht hierher passt. Muster will Marktforscher Andreas Kreutzer aber keines erkennen: „Der österreichische Markt ist vergleichsweise klein und eine Bank verdient mit reinem Online-Sparen wenig Geld, weil die Zinsen niedrig sind und die Marge gering ist. Offensichtlich geht sich das nicht einmal mehr online aus“, analysiert er im Gespräch mit der „Presse am Sonntag“.

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