Die Christdemokraten legen einen veritablen Fehlstart ins Superwahljahr 2021 hin. Die Grünen triumphieren in Baden-Württemberg, die SPD gewinnt in Rheinland-Pfalz.
Berlin/Stuttgart/Mainz. Dass es kein guter Sonntag für die CDU würde, das deutete sich schon in den letzten Umfragen an. Aber das ganze Ausmaß des Debakels wurde erst am Wahlabend sichtbar, als Prognosen und Hochrechnungen zu den beiden Landtagswahlen im Südwesten der Republik über die Fernsehschirme flimmerten.
Baden-Württembergs CDU fiel so tief wie nie zuvor. Das vorläufige Endergebnis weist die Christdemokraten in ihrem einstigen Stammland bei nur 24,1 Prozent aus – ein Minus von 2,9 Prozentpunkten. Die Grünen um Winfried Kretschmann triumphierten mit 32,6 Prozent (plus 2,3). Auch jenseits des Rheins, im benachbarten, kleineren Rheinland-Pfalz, fuhr die dortige CDU ihr historisch schlechtestes Ergebnis ein. Sie kam auf 27,7 Prozent (minus 4,1). Sie verpasste damit auch den ersten Platz, der viele Monate lang in Reichweite schien und letztlich wie 2016 auf der Zielgeraden verspielt wurde. Die Popularität von SPD-Ministerpräsidentin Malu Dreyer sicherte den Sozialdemokraten einen raren und überraschend deutlichen Erfolg. Die SPD holte 35,7 Prozent (minus 0,5).