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Der Dreikampf mit dem Topduo

Katharina Liensberger hat noch große Pläne in diesem Winter.
Katharina Liensberger hat noch große Pläne in diesem Winter.Getty Images
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Katharina Liensberger erlöst die ÖSV-Damen mit ihrem ersten Weltcupsieg – und kann wie Landsmann Marco Schwarz im Showdown noch Slalom-Kristall einfahren.

Åre. Katharina Liensberger hat nach ihrem ersten Weltcupsieg in Åre allerhand Gratulationen und Komplimente eingeheimst. Doch nach der Heimreise aus Schweden rückt bereits das Weltcupfinale in Lenzerheide in den Mittelpunkt. Die Vorarlbergerin kann es ihrem Landsmann Marco Schwarz nachmachen und in der Schweiz die Slalom-Gesamtwertung und damit ihre erste kleine Kristallkugel gewinnen. „Es ist nahe, und doch will ich mich auf mich selbst konzentrieren, auf das Skifahren“, betonte die 23-Jährige.

Gerade einmal 22 Punkte hat Liensberger in der Disziplinwertung nun Rückstand auf die Slowakin Petra Vlhová, die zudem 37 Punkte vor der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin liegt. Alle übrigen Läuferinnen, etwa die starken Schweizerinnen Michelle Gisin und Wendy Holdener, haben rechnerisch keine Chance mehr.

Liensberger freut sich auf den für Samstag angesetzten Dreikampf mit einem Duo, das im Slalom lang das Maß aller Dinge war. „Ich habe mich da immer näher herangetastet, und jetzt gemeinsam mit ihnen auf einem Toplevel fahren zu können ist etwas ganz Besonderes“, meinte die amtierende Slalom-Weltmeisterin. „Lenzerheide ist ganz in meiner Nähe, ich bin da schon als Kind oft hinuntergefahren und weiß, was mich erwartet.“

Aus eigener Kraft kann Liensberger den ersten Slalom-Gesamtsieg einer Österreicherin seit Marlies Schild 2011/12 allerdings nicht mehr schaffen. Gewinnt sie das letzte Rennen in der Schweiz und Vlhová ist Zweite, geht Kristall an die Slowakin. Vlhová, die sich außerdem noch ein Duell mit Lara Gut-Behrami um den Gesamtweltcup liefert, könnte wiederum ihr Missgeschick im ersten Slalom-Durchgang von Åre teuer zu stehen kommen, auch wenn die 25-Jährige mit Platz acht und Laufbestzeit im Finale noch erfolgreich Schadensbegrenzung betrieben hat.

Finale mit eigenen Gesetzen

„22 Punkte sind nicht viel. Es ist schon alles passiert beim Finale“, meinte ÖSV-Damen-Cheftrainer Christian Mitter. „Jetzt muss sie einfach schauen, dass sie in Lenzerheide die Energie noch hat.“ Liensbergers erlösender erster Weltcupsieg, zugleich der erste für die ÖSV-Damen in diesem Winter, habe sich angekündigt, erklärte Mitter. „Sie hat ein paar Mal knapp verloren im Slalom, in Semmering oder Zagreb zum Beispiel. Es ist jetzt natürlich super, dass sie den ersten Sieg einfährt, und das relativ souverän. Hut ab!“ Teamkollegin Katharina Gallhuber, die in Åre erstmals heuer in die Top Ten gefahren war, meinte: „Wenn man so jemanden im Team hat, gibt das natürlich Auftrieb.“ (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.03.2021)

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