Geostrategie

US-Minister auf großer Anti-China-Tour

Pentagonchef Austin und Außenminister Blinken wollen bei Asienreise Allianzen stärken.

Washington/Peking/Tokio. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin will auf seiner ersten Asienreise, die am Wochenende begonnen hat, eine Stärkung der militärischen Zusammenarbeit mit Partnerstaaten der USA im indopazifischen Raum und damit eine „glaubwürdige Abschreckung“ gegenüber China erreichen. Austin startete seine erste Auslandsreise seit seinem Amtsantritt mit einem Zwischenstopp auf Hawaii, dem Sitz des Indopazifischen Kommandos der US-Streitkräfte und einem der wichtigsten US-Militärstützpunkte.

Während der einwöchigen Reise wird er Japan, Südkorea und Indien besuchen. In Tokio und Seoul wird auch US-Außenminister Antony Blinken dabei sein. Während sich die USA auf den Kampf gegen Dschihadisten im Nahen Osten konzentriert haben, habe China sein Militär mit hoher Geschwindigkeit modernisiert, sagte Austin, ein früherer General, vor Journalisten, die ihn auf der Reise begleiten. „Der (militärische, Anm.) Wettbewerbsvorteil, den wir gehabt haben, ist erodiert“, sagt er. Der Vorteil bestehe zwar noch, müsse aber wieder ausgebaut werden.

Der Besuch in der Region ist ein Signal an den Rivalen China: Die Regierung des neuen Präsidenten Joe Biden sieht das militärisch und wirtschaftlich aufstrebende Land als größte internationale Herausforderung an. Im Umgang mit Peking setzt die US-Regierung auf Zusammenarbeit mit ihren Partnern, darunter die traditionellen Verbündeten Japan und Südkorea, aber auch etwa Australien, Singapur und Vietnam. (Ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.03.2021)

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