Leitartikel

Laschet und die CDU starten mit einem Bauchfleck ins Wahljahr

Armin Laschet.
Armin Laschet.imago images/Future Image
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Die deutschen Landtagswahlen zeigen: In der Krise wirkt der Amtsbonus. Für die Union ist das keine tröstliche Nachricht. Denn Angela Merkel tritt nicht an.

Das Superwahljahr fängt nicht so super an für den neuen CDU-Vorsitzenden, Armin Laschet. Seine Partei fuhr am Sonntag bei beiden Landtagswahlen krachende Niederlagen ein. In ihrer einstigen Hochburg Baden-Württemberg rutschten die Christdemokraten auf einen historischen Tiefstand ab. Und auch in Helmut Kohls Heimat, Rheinland-Pfalz, wo die Konservativen von der Rückkehr an die Macht geträumt hatten, mussten sie sich mit dem zweiten Rang hinter der sozialdemokratischen Amtsinhaberin, Malu Dreyer, begnügen.

Die Schlappen für die CDU waren erwartet worden, allerdings nicht in diesem krassen Ausmaß. Und deshalb färben sie voll auf Armin Laschet und die Bundespartei ab. Denn die CDU steckt ohnehin in einer Pleiten- und Skandalserie. Wenn sie sich fortsetzt, wird es eng für Laschet. Keiner weiß, wie tief der schwarze Sumpf ist, der zuletzt hochgeblubbert ist. Ein Abgeordneter der CDU und einer aus den Reihen der CSU dürften sich in der Coronapandemie goldene Nasen bei der Vermittlung von Geschäften mit Schutzausrüstung verdient haben, ein weiterer christdemokratischer Parlamentarier steht unter Verdacht, dem autoritären Regime in Aserbaidschan gefällig zu Diensten gewesen zu sein.

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