AstraZeneca

Angst vor Thrombosen: Experten geben Entwarnung

Der Impstoff, der derzeit für massive Befürchtungen sorgt: AstraZeneca.
Der Impstoff, der derzeit für massive Befürchtungen sorgt: AstraZeneca. REUTERS
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Minister Anschober fordert ein rasches europäisches Vorgehen zu AstraZeneca-Impfung. Mehr und mehr Länder pausieren, Thrombose-Experten aber geben Entwarnung.

Wien. Nachdem auch Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, die Niederlande und Slowenien die Impfungen mit dem Vakzin von AstraZeneca (AZ) ausgesetzt hatten, forderte Gesundheitsminister Rudolf Anschober ein gesamteuropäisches Vorgehen. „Nationale Einzelgänge sind in diesem Zusammenhang weder effektiv noch vertrauensbildend“, sagte er. Er sprach sich für eine rasche und klare Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) aus. Aus dem Impfgremium verlautete, dass Österreich vorerst weiter AstraZeneca verimpfen werde.

Die EU-Länder folgten dem Beispiel von Dänemark, Norwegen, Island, Bulgarien und Irland, die wegen Hinweisen auf mögliche Nebenwirkungen AZ vorerst nicht verabreichen. Vorige Woche hatte zuerst Dänemark die AZ-Impfung nach Berichten über Blutgerinnsel ausgesetzt. In Österreich ist die Debatte hochgekocht, nachdem eine 49-jährige Krankenpflegerin der Klinik Zwettl infolge schwerer Gerinnungsstörungen nach der Impfung gestorben ist, eine 35-jährige Kollegin entwickelte eine Lungenembolie.

Die EMA hatte zuletzt erklärt, es gebe keine Häufung von Thrombosen nach der Impfung. Auch AstraZeneca verteidigt sein Vakzin: Eine Analyse der Daten von mehr als 17 Millionen Impfungen habe keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko einer Lungenembolie, einer tiefen Venenthrombose oder einen Rückgang der Blutplättchen ergeben. Die WHO und die EMA nehmen in dieser Woche eine Bewertung des Impfstoffs vor.

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