Das Erste Asset Management zieht die Notbremse. Nach der Affäre um Hygiene Austria wird die Lenzing-Aktie vorübergehend aus allen nachhaltigen Fonds gestrichen.
Die Affäre um den Schutzmaskenhersteller Hygiene Austria hat nun für den Mehrheitseigentümer Lenzing ein unangenehmes Nachspiel. Die Erste Asset Management zieht erste Konsequenzen und hat die Lenzing-Aktie wegen Verletzung ethischer Kriterien vorerst aus allen nachhaltigen Fonds gestrichen. Auch bei Raiffeisen werden derartige Überlegungen angestellt, vorerst bleibt Lenzing aber im Portfolio.
Bekanntlich haben Lenzing und der Textilkonzern Palmers vergangenes Jahr ein gemeinsames Unternehmen gegründet: Hygiene Austria sollte in Österreich Schutzmasken produzieren und so dafür sorgen, dass die Abhängigkeit vor allem von China verringert wird. Die Aktion ging mit viel Pomp über die Bühne. Politiker wie Kanzler Sebastian Kurz, Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gaben sich am Produktionsstandort in Wiener Neustadt die Türklinke in die Hand.