WM-Qualifikation

Ein Nationalteam-Kader für die Geschichtsbücher

Yusuf Demir
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43 Mann nominierte Teamchef Franco Foda, da Deutschland-Legionäre in Schottland nicht spielen werden. Dafür vielleicht Rapids Megatalent Yusuf Demir?

Wien. Noch nie war eine Kaderliste für das Fußball-Nationalteam länger: Gleich 43 Spieler hat ÖFB-Teamchef Franco Foda am Dienstag für das Länderspiel-Triple in der WM-Qualifikation nominiert. Da eigentlich Deutschland-Legionäre den Stamm seiner Mannschaft bilden, Corona-bedingt aber nicht nach Schottland (25. März) reisen dürfen, findet sich quasi innerhalb des Großaufgebots auch ein 23-Mann-Kader aus Akteuren aus anderen Ligen wieder. Am Freitag wird Foda die Auswahl noch reduzieren.

Während Routiniers wie Jakob Jantscher (32 Jahre/23 Länderspiele), Stefan Hierländer (beide Sturm, 30/3) oder Stefan Schwab (Paok, 30/1) in die Kategorie verlässliche Aushilfskräfte für derartige Notfälle fallen, ist Sturm-Verteidiger David Nemeth, 19, als vorgezogene Zukunftsaktie zu sehen. Rapid scheint gleich mit einem möglichen Debütanten-Quartett auf: Neben Maximilian Ullmann (schon dreimal ohne Einsatz im Kader) sind Dejan Ljubicic sowie Ercan Kara und Mega-Talent Yusuf Demir dabei. Um letztgenanntes Duo hatte auch der türkische Verband geworben. „Es ist mir eine Ehre, für Österreich spielen zu dürfen“, erklärte Stürmer Kara. Der 25-Jährige hat seit dem Wechsel von Zweitligist Horn im Jänner 2020 voll eingeschlagen in Hütteldorf. Demir steht indes schon mit 17 Jahren im Fokus europäischer Topklubs, ist nach Durchlaufen aller ÖFB-Nachwuchsauswahlen nun im A-Kader angekommen (ein Einsatz alleine verhindert nach neuem Fifa-Regulativ allerdings noch nicht den Nationenwechsel).

Erste Entscheidung im Tor

Eine klare Aussage in Blickrichtung EM ist auf der Torwartposition gefallen: Cican Stankovic ist zwar bei Meister Salzburg die Nummer eins, im Nationalteam aber nicht gefragt. Foda und sein Team sehen mit Alexander Schlager (Lask) und Jörg Siebenhandl (Sturm) zwei Ligarivalen vor ihm. Sie rittern mit Daniel Bachmann, der im neuen Jahr bei Watford in der zweiten englischen Liga spielt, und Heinz Lindner (bei Basel in der Schweizer Liga gesetzt) um den Platz zwischen den Pfosten.

Bis Freitag weiß der ÖFB Bescheid, ob der ein oder andere Deutschland-Legionär vielleicht doch nach Glasgow reisen darf – oder auch gegen Färöer (28. März) und Dänemark (31.) fehlen wird. Marko Arnautovic ist aufgrund der chinesischen Corona-Regeln definitiv kein Thema.

ÖFB-Großkader:

TOR: Daniel BACHMANN (FC Watford/ENG), Heinz LINDNER (FC Basel/SUI), Pavao PERVAN (VfL Wolfsburg/GER), Alexander SCHLAGER (LASK), Jörg SIEBENHANDL (SK Sturm Graz)

VERTEIDIGUNG: David ALABA (FC Bayern München/GER), Aleksandar DRAGOVIC (Bayer 04 Leverkusen/GER), Marco FRIEDL (SV Werder Bremen/GER), Martin HINTEREGGER (Eintracht Frankfurt), Stefan LAINER (Borussia Mönchengladbach/GER), Philipp LIENHART (SC Freiburg/GER), David NEMETH (SK Sturm Graz), Stefan POSCH (TSG 1899 Hoffenheim/GER), Gernot TRAUNER (LASK), Christopher TRIMMEL (1. FC Union Berlin/GER), Maximilian ULLMANN (SK Rapid), Andreas ULMER (FC Red Bull Salzburg), Albert VALLCI (FC Red Bull Salzburg), Philipp WIESINGER (LASK), Maximilian WÖBER (FC Red Bull Salzburg)

MITTELFELD: Husein BALIC (LASK), Christoph BAUMGARTNER (TSG 1899 Hoffenheim/GER), Yusuf DEMIR (SK Rapid), Thomas GOIGINGER (LASK), Florian GRILLITSCH (TSG 1899 Hoffenheim/GER), Stefan HIERLÄNDER (SK Sturm Graz), Raphael HOLZHAUSER (Beerschot V. A./BEL), Stefan ILSANKER (Eintracht Frankfurt/GER), Jakob JANTSCHER (SK Sturm Graz), Valentino LAZARO (Borussia Mönchengladbach/GER), Dejan LJUBICIC (SK Rapid), Karim ONISIWO (1. FSV Mainz 05/GER), Reinhold RANFTL (LASK), Marcel SABITZER (RB Leipzig/GER), Louis SCHAUB (FC Luzern/SUI), Xaver SCHLAGER (VfL Wolfsburg/GER), Alessandro SCHÖPF (FC Schalke 04/GER), Stefan SCHWAB (PAOK Saloniki/GRE), Peter ZULJ (Göztepe Izmir/TUR)

STURM: Adrian GRBIC (FC Lorient/FRA), Michael GREGORITSCH (FC Augsburg/GER), Sasa KALAJDZIC (VfB Stuttgart/GER), Ercan KARA (SK Rapid)

(APA)

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