Prognose

Raiffeisen erwartet vorerst geringeres Kreditwachstum

RBI-Chef Johann Strobl
RBI-Chef Johann StroblAPA/HERBERT PFARRHOFER
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Die Raiffeisen Bank International geht davon aus, dass nach dem Gewinneinbruch im Vorjahr das Geschäft erst in der zweiten Jahreshälfte anziehen wird.

Das österreichische Geldhaus Raiffeisen Bank International (RBI) rechnet in der ersten Jahreshälfte mit einem geringeren Kreditwachstum. In der zweiten Jahreshälfte sollte das Geschäft allerdings wieder anziehen, teilte die stark in Osteuropa sowie in Russland aktive Bank am Mittwoch mit. Darüber hinaus stellt sich das Wiener Institut darauf ein, dass der Anteil der faulen Kredite steigen wird. "Unsere Erwartungen für die Neubildungsquote im Jahr 2021 liegen bei rund 75 Basispunkten, da Moratorien und staatliche Unterstützungsprogramme auslaufen", teilte die RBI mit.

An den restlichen Zielen hält die Bank fest: Für die Kosten-Ertrags-Quote werden weiterhin rund 55 Prozent angepeilt - abhängig von der Dynamik der wirtschaftlichen Erholung möglicherweise bereits 2022. Für die harte Kernkapitalquote (CET 1) wurde das Ziel von rund 13 Prozent bekräftigt. Die Dividendenausschüttungen sollen zwischen 20 und 50 Prozent des Konzernergebnisses liegen.

Die Anfang Februar veröffentlichten vorläufigen Zahlen wurden bestätigt: RBI erzielte 2020 einen Konzerngewinn von 804 Millionen Euro, um 35,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Der Zinsüberschuss ging  um 5 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zurück und der Provisionsüberschuss fiel um 3,3 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Das Kundenkreditvolumen lag Ende 2020 bei 90,7 Milliarden Euro (minus 0,6 Prozent zum Jahr 2019).

Aktionäre können mit einer Dividende von 48 Cent je Anteilsschein rechnen. "Wir verfügen über eine gute Kapitalausstattung, die es uns erlaubt, mit unseren Kunden zu wachsen und gleichzeitig unsere Anteilseigner am Erfolg der RBI zu beteiligen", sagte Konzernchef Johann Strobl laut Aussendung.

(APA/Reuters)

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