Analyse

Die Briten suchen einen neuen Platz in der Welt

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In einer neuen außenpolitischen Doktrin rückt Großbritannien von Europa ab und greift in den den asiatischen Raum aus. Doch der wichtigste Partner bleiben die USA.

Von dem ehemaligen US-Außenminister Dean Acheson ist die Bemerkung überliefert: „Großbritannien hat ein Weltreich verloren, aber noch keine neue Rolle gefunden.“ Das war 1962. Ein Jahr später stellte London seinen ersten Antrag auf Mitgliedschaft in der Europäischen Gemeinschaft. Fast 60 Jahre später hat Großbritannien den Brexit vollzogen und sucht erneut nach seinem Platz in der Weltgemeinschaft. Mit der nun vorgelegten außenpolitischen Doktrin gibt die Regierung eine erste Standortbestimmung.


Der Abschied von der EU wird damit auch außen-, sicherheits- und verteidigungspolitisch festgeschrieben. „Wir haben ein neues Kapitel unserer Geschichte begonnen“, meint Premier Boris Johnson. Die EU als Institution spielt im 112 Seiten starken Papier praktisch keine Rolle. Stattdessen wird die „Sicherheitspartnerschaft“ mit Frankreich unterstrichen und Deutschland als „entscheidender Verbündeter“ hervorgehoben.

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