Kanzler Sebastian Kurz reist heute nach Berlin. Sein Gastgeber und seine Gesprächspartner haben schon bessere Zeiten erlebt. Das gilt wohl auch für die deutsch-österreichischen Beziehungen.
Berlin. Österreichs Kanzler spielt gern über die deutsche Bande. In engem Takt gibt Sebastian Kurz den Medien des Axel-Springer-Verlags, vor allem der „Bild“-Zeitung, Interviews. Am Donnerstag sucht er Deutschlands größtes Medienhaus zu Ehren der Biontech-Gründer Özlem Türeci und Uğur Şahin auf, die mit dem Axel-Springer-Award prämiert werden. Kurz hält die Laudatio auf das Paar. Er tut das in einem markanten Glastempel, dem Axel-Springer-Neubau. Wobei über dem Verlagshaus dunkle Wolken aufziehen. „Bild“-Chefredakteur Julian Reichelt wurde auf eigenen Wunsch vorerst freigestellt. Kolleginnen werfen ihm Machtmissbrauch vor. Reichelt bestreitet die Vorwürfe.
