Die Ich-Pleite

Und wie lebt das Virus eigentlich mit uns?

Carolina Frank
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Nach einem Jahr Pandemie lernen wir langsam, mit dem Virus zu leben. Aber wie sieht es eigentlich umgekehrt aus?

Nach einem Jahr Pandemie haben wir gelernt, mit dem Virus zu leben. Aber wie lebt das Virus eigentlich mit uns? Ich würde sagen: Sehr gut. Es hat sich in Österreich nicht nur gehalten, sondern sogar Mutanten ausgebildet. Sicher, vollkommen ungehindert ausbreiten konnte sich das Coronavirus nie. Maskentragen, Händewaschen, Quarantäne, sprich: Hungerstation. Aber es gab immer genug Menschen, die seine Nähe nicht scheuten bzw. die Nähe zueinander. Aber das ist für das Virus ja dasselbe.

Die FFP2-Masken sind für das Virus sicher ein Rückschlag gewesen. Die früheren Mund-Nasen-Schutzmasken waren viel leichter zu überwinden. Nicht nur, weil einen die Aerosole auf die Reise durch die dünnen Stofffetzerln mitnahmen, sondern auch weil den Menschen von Anfang an unklar war, welcher Gesichtsbereich als Mund-Nase zu betrachten ist. Die einen interpretierten sie mehr in Richtung Mund-Kinn oder Kinn-Goderl. Die anderen als Nurhals oder Nurstirn. Die FFP2-Masken sind allerdings so groß und steif, dass es den Menschen schon schwerer fällt, nicht Mund UND Nase damit zu bedecken. Nur die mit besonders großen unteren Gesichtshälften oder mit einem besonders starken Willen schaffen es noch, die Nase heraushängen zu lassen. Als Virus ist man bestimmt froh um jeden. Fast so sehr wie um die Menschen mit Gemeinschaftsmasken, Autoschmuck-, Armschmuck- oder Ohrschmuckmasken. Steht übrigens nicht jedem.

Noch besser für das Virus sind eigentlich nur die Covid-Gegner, obwohl es einen als Virus sicher ein bisschen kränkt, wenn man verleugnet wird. Sogar von Parlamentariern! Deshalb kann das Virus trotz anlaufender Impfstrategie, zum Glück im Schneckentempo, in Österreich durchaus zuversichtlich in die Zukunft blicken.

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