Mit einer Großdemo will Fridays for Future wieder das Klima ins Zentrum rücken. Vielen hilft der Aktivismus gegen Corona und Isolation.
Wien. Es war März, als klar wurde: Da ist etwas im Gange. Wir stecken mitten in einer Krise – das war die Botschaft von Tausenden jungen Menschen rund um den Globus, die am 15. März 2019 erstmals gleichzeitig demonstrierten. Zwei Jahre nach dem ersten weltweiten Klimastreik ist es ruhig um Fridays for Future geworden. Die andere Krise, Corona, verdrängte das Klimathema aus den Medien und vielfach aus den Köpfen.
Mit einer erneuten weltweiten Großdemo am Freitag will sich Fridays for Future neuen Schwung holen. Doch was ist übrig von der Jugendbewegung, die im Jahr 2019 Schlagzeilen gemacht hat? Wie erging es den jungen Aktivisten im Schatten von Corona?
„Natürlich hat Corona die Klimasache enorm verdrängt“, sagt Niklas Leitner. „Es ist die viel direktere Gefahr.“ Frustriert hat den 16-Jährigen, dass die beiden Themen von Medien und Politik nur selten in Verbindung gebracht wurden. Dabei ist für den Salzburger klar: „So wie wir die Welt behandeln, wird es bald die nächste Pandemie geben.“ Der Lockdown, die Schulschließungen, die vorgeschriebene soziale Distanz, das alles sei für die Bewegung nicht gerade förderlich gewesen. Bei so manchem wurde der Kampfgeist unterbrochen, glaubt Leitner. Auch unter seinen Freunden interessiere sich kaum noch jemand für das Klimathema.