Zoologie

Warum nur schwimmen Meerestiere im Kreis?

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Seltsame Entdeckung: Wale, Haie und Meeresschildkröten schwimmen bis zu 30 Mal hintereinander in großen Kreisen. Geht es dabei um Futtersuche, Jagd, Balz – oder um Orientierung anhand des Erdmagnetfelds?

Eigentlich wollte Tomoko Narazaki nur herausfinden, wie gut sich Meeresschildkröten orientieren können. Dazu schnappte sich der Biologe von der Universität Tokio nistende Tiere vor zwei japanischen Inseln, stattete sie mit kleinen Sensoren und Kameras aus, die ihre genaue Position in drei Dimensionen übermitteln, versetzte sie an einen anderen Ort und ließ vom Computer aufzeichnen, ob und wie schnell sie wieder zurückfanden. Dabei stellte er zu seiner Verblüffung fest: Nahe dem Ziel begannen sie plötzlich, mehrmals hintereinander im Kreis zu schwimmen, änderten darauf noch einmal die Richtung und steuerten ihren Nistplatz auf dem kürzesten Weg an. Er zeigte seine Entdeckung Kollegen, die ebenfalls mit „Biologging“-Instrumenten die Bewegungen von großen Meerestieren verfolgen.

Im Rahmen einer gezielten Untersuchung (Cell Press, 18. 3.) stellte sich heraus: Ob Wale, Haie, Seebären oder Pinguine – sie alle schwimmen immer wieder im Kreis, bis zu 30 Mal in Folge, in konstanter Geschwindigkeit, fast wie Maschinen. Teils nahe der Wasseroberfläche, teils in großen Tiefen. Die Durchmesser variieren stark – bei den Haien waren knapp zehn Meter typisch, ein Schnabelwal brachte es auf über 70.

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