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EMA-Entscheidung

Wieder grünes Licht für AstraZeneca

EMA-Direktorin Emer Cooke bei einer Videokonferenz
EMA-Direktorin Emer Cooke bei einer VideokonferenzAPA/AFP/ANP/JEROEN JUMELET
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Die EU-Arzneimittelagentur EMA fand bisher keinen Beleg für einen Zusammenhang mit lebensgefährlichen Thrombosen, aber empfiehlt zur Sicherheit die Verbreitung von Informationen über deren Symptome.

Der britisch-schwedische Impfstoff von AstraZeneca kann wieder in allen EU-Mitgliedstaaten eingesetzt werden. Das ist die Empfehlung der Europäischen Arzneimittelagentur EMA. Die Risken seien gering und könnten den Nutzen bei der Immunisierung der europäischen Bevölkerung nicht in den Schatten stellen, so die Beurteilung der EMA-Experten.
Nach einer eingehenden Prüfung aller aufgetretenen Fälle von Blutgerinnungen konnte die EMA aber auch einen Zusammenhang mit der Impfung nicht völlig ausschließen. Deshalb empfiehlt das für die Risikobewertung zuständige Komitee (PRAC) eine bessere Information der Geimpften über Symptome einer Blutgerinnung. Die bisherigen Fälle seien zwischen sieben und 14 Tage nach der Impfung aufgetreten. Dabei lägen einige Fallberichte vor, die sich auf äußerst seltene Fälle von Thrombosen der Hirnvenen beziehen, sagte Sabine Straus vom PRAC.

Die EMA hat für ihre Analyse gemeinsam mit den nationalen Gesundheitsbehörden Daten zu den aufgetretenen tödlichen Fällen gesammelt und ausgewertet. Die Datenlage sei allerdings nicht ausreichend, um sicher zu sagen, ob ein Zusammenhang mit AstraZeneca ausgeschlossen werden kann, so Straus. Deshalb würden laufend weitere Untersuchungen angestellt. Keinen Hinweis gebe es zu einer schlechten Qualität des AstraZeneca-Impfstoffs, betonte EMA-Direktorin Emer Cooke.


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