Porträt

Franz Koll: Der Kampf um jede Pflanze

(c) Hermann Wakolbinger (Hermann Wakolbinger)
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Man sollte meinen, Gartencenter gehörten zu den Gewinnern des vergangenen Back-to-Home-Jahres. Dem ist nicht so. Bellaflora-Geschäftsführer Franz Koll ging durch eine harte Zeit.

Franz Koll (54), seit 2018 Chef der 27 heimischen Bellaflora-Gartencenter, blickt über seinen Leondinger Parkplatz. „Er füllt sich“, sagt er erleichtert. Es ist Pflanzsaison, da muss der Parkplatz voll sein. Sonst stimmt etwas nicht.

Vergangenes Jahr stimmte etwas ganz und gar nicht. Mitte März fährt immer die Saison hoch. Da müssen Berufs- und Hobbygärtner Jungpflanzen, Zwiebeln und Samen in die Erde bringen, düngen, säen, pflanzen. Genau da kam der Lockdown. Kolls Gartencenter waren voll mit lebender Ware – und die Türen lockdownbedingt verschlossen. Doch gerade die Frühlingsware muss verpflanzt werden, sonst verdirbt sie. Was die Teams nicht selbst am Leben halten konnten, verschenkten sie an Seniorenheime. Verkaufen auf dem Parkplatz? – „Verboten. Der Lockdown war die Höchststrafe für uns.“


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