Kordikonomy

Hygiene Austria und der mysteriöse Herr Hutman

Bundeskanzler Kurz und Arbeitsministerin Aschbacher besuchten oesterreichische Masken-Produktion der Hygiene Austria LP GmbH
Bundeskanzler Kurz und Arbeitsministerin Aschbacher besuchten oesterreichische Masken-Produktion der Hygiene Austria LP GmbHHygiene Austria
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Der gebürtige Usbeke Matvei Hutman ist Hälfteeigentümer von Palmers. Welche Rolle spielte er bei Hygiene Austria?

Seit einer Woche prangt sie auf der Website des Maskenherstellers Hygiene Austria, rot auf weiß: die„Transparenzoffensive“. Eine „Offensive“ freilich, die relativ ist: Wohl werden alle möglichen Informationen zu den Masken geliefert. Mit Journalisten wird allerdings nicht korrespondiert. Tino Wieser ist nicht zu sprechen. Was bedauerlich ist: Tino Wieser hat bei der Hygiene Austria federführend das Sagen. Und er ist auch Chef von Palmers – der Wäschekonzern hält knapp 50 Prozent an der Hygiene Austria. „Die Presse“ erbat vergangene Woche diverse Auskünfte über einen Mann, dessen Stiftung Hälfteeigentümerin von Palmers ist, bislang aber nicht gerade ausufernd beleuchtet wurde. Welche Rolle spielt Matvei Hutman bei Palmers? Spielt er eine bei der Maskenaffäre? Doch auch da: Funkstille seitens Palmers. Und das macht dann schon stutzig.

Matvei Hutman sitzt mit den Brüdern Tino und Luca Wieser im Vorstand der Palmers Textil AG. Die an Palmers übermittelte Frage, welche Aufgaben Hutman im Vorstand übernommen hat, werden Stunden später recht lakonisch beantwortet: „Herr Hutman ist als Vorstand und Eigentümer der Palmers Textil AG tätig.“ Was natürlich nicht die Frage war. Aber die Antwort zeigt immerhin, dass das Unternehmen zum Thema Hutman erstaunlich zugeknöpft ist.

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