Ski-Analyse

Warum die Schweiz im Ski-Zirkus mittlerweile das Tempo vorgibt

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Der ÖSV wollte in dieser Saison den Nationencup zurückholen – und wird daran wohl klar scheitern. In der Schweiz verfügt man aktuell sowohl über die Klasse als auch die Masse.

Lenzerheide/Wien. Im Hotel Kitzhof am Fuß des Hahnenkamms stellte Peter Schröcksnadel einmal klar: Er werde auch dann als ÖSV-Präsident abdanken, sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass die Schweiz den Nationencup gewinnt. Und nicht wie in den vergangenen 30 Jahren Österreich. Im Jänner 2020 war das, die Eidgenossen eroberten wenig später tatsächlich das Länderranking im alpinen Skiweltcup, und zwar mit einem beachtlichen Vorsprung von über 1000 Punkten (ein Sieg = 100 Punkte). Dann kam die Pandemie, Schröcksnadel verlängerte noch einmal ein Jahr und wird heuer im Frühsommer abtreten – allerdings wieder mit leeren Händen in Sachen Nationencup.

Dieser wird auch im Winter 2020/21 in die Schweiz gehen, daran sollten auch die verbleibenden vier Rennen beim Saisonfinale in Lenzerheide nichts mehr ändern. Die ÖSV-Athleten liegen erneut rund 1000 Punkte hinter den Rivalen von Swiss Ski, damit wäre eine klare Zielsetzung verfehlt. Aus dem aus österreichischer Sicht anfangs erhofften Ausrutscher im ersten Winter nach Marcel Hirscher wurde Normalität. Denn der Nationencup ist die Auszeichnung für das Gesamtsystem eines Skiverbands – und da hat die Schweiz inzwischen offenbar die Nase vorn.

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