Die AUA habe „alte Strukturen“ viel zu lang „als Rucksack“ herumgeschleppt, sagt AUA-Chef Alexis von Hoensbroech. Der notwendige Umbau erfolge nun schneller.
Die Presse: Die AUA bekam im Vorjahr ein Rettungspaket in Höhe von 600 Mio. Euro. Davon 150 Mio. Euro als Direkthilfe von der Republik Österreich. Wie viel Geld haben Sie noch?
Alexis von Hoensbroech: Wir haben nach wie vor einen gut gefüllten Kontostand. Er ist sogar besser, als wir erwartet haben. Was wir in dieser Krise nämlich gelernt haben, war Liquiditätsmanagement durch eisernes Sparen. Dieser Kontostand lässt uns derzeit noch ruhig schlafen, obwohl wir eine Viertelmilliarde allein an Ticketvorauszahlungen erstatten mussten. Der tägliche Cash-Abfluss liegt zwischen einer halben und einer Million Euro. Das ist die Hälfte des Wertes von vor einem halben Jahr.
Wie lang kommen Sie aus?
Rein mathematisch kommen wir noch viele Monate aus. Wenn es wie erwartet ab dem Sommer eine substanzielle Erholung gibt, dann kommen wir auch problemlos über den Berg. Und auch wenn sie schwach ausfällt, geht es sich aus. Schwierig wird es aber, wenn die Erholung komplett ausfällt und wir auf dem jetzigen Niveau bleiben.
Vor einem Jahr war das Grounding der AUA. Hätten Sie sich gedacht, dass Sie ein Jahr später immer noch mit rund 15 Prozent der Kapazität fliegen?