Klima im Wandel

Kein Witz: Auf der Alm, da gibt's viel Lachgas

16 Bodenblöcke aus dem Stubaital wurden zum Botanischen Garten Innsbruck transportiert.
16 Bodenblöcke aus dem Stubaital wurden zum Botanischen Garten Innsbruck transportiert.Eliza Harris, UIBK
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In den Tiroler Bergen sind die Emissionen von Lachgas aus Weideböden viel höher als angenommen. Auch in Dürrezeiten steigt das Treibhausgas auf. Die Ergebnisse sollen jetzt in genauere Modelle einfließen.

Der Name klingt lustig, doch viel zu lachen haben wir nicht mit dem Lachgas. N2O oder Distickstoffmonoxid heißt das farblose Gas. Als Treibhausgas in unserer Atmosphäre wirkt es 265-mal stärker als CO2. Trotzdem ist vieles noch unerforscht, was die Ausdünstungen von Lachgas auf der Erde betrifft. Ein Team der Uni Innsbruck, Boku und Uni Wien entdeckte nun einen kleinen Puzzlestein, dessen Wirkung auf das globale Klima groß ist. Die Forscherinnen und Forscher publizierten im Journal Science Advances, dass Lachgas nicht nur aus feuchten Böden aufsteigt, sondern auch in Dürreperioden emittiert wird.

Bisher dachte man, dass das klimaschädliche Gas hauptsächlich aus nassen Böden kommt, da die chemischen und biologischen Vorgänge zur Emission u. a. Sauerstoffmangel brauchen. Doch die spannenden Versuche aus den Tiroler Alpen zeigen nun, dass die Annahme falsch war. Die Emissionen sind erstens höher als gedacht und hängen zweitens ganz stark von der Dynamik des Wetterverlaufs ab.

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