Kann man die Lebensgeschichte eines Geistes schreiben? Ein deutscher Theologe versucht es: Vom falschen „Schweben“ in der Genesis, dem Pfingstwunder als „Absicherung“ und freier Frauenmystik.
Was tut der Geist über dem Wasser nun wirklich, bevor die Welt erschaffen wird? Schwebt er, wie wir immer gehört haben? Oder ist das Schweben eigentlich – ein Flattern?
Es sei „das Rauschen von Flügeln, ähnlich einem Flattern“, erklärt der evangelische Theologe Jörg Lauster. Im Original der Genesis steht das hebräische Wort „merähpät“. Es ist, so Lauster, „das gleiche Wort, mit dem man den Flügelschlag eines Adlers beschreibt“. Und fügt hinzu: Die Art der Bewegung sei „bemerkenswert rätselhaft“.