Ein Untersuchungsbericht legt auf 700 Seiten hunderte historische Fälle im englischen Fußball offen. Für Opfer sind Fazit und Folgen enttäuschend.
Knirpse, die einem Ball hinterhereilen. Angefeuert von aufgeregten Eltern, die sich über den Referee echauffieren, als ginge es um das Champions-League-Finale. Und ehe man sich drei Mal versieht, wollen es Jugendliche wirklich wissen: Mag Fußball für viele kostbare Erinnerungen hervorrufen, hat er auch eine grauenvolle Schattenseite. Das deckt aktuell ein 700 Seiten umfassender Bericht über sexuellen Missbrauch in England auf.
Dieser Report untersucht den Zeitraum von 1970 bis 2005 und wirft dem Verband „schwerwiegendes institutionelles Versagen“ vor. Man habe „viel zu langsam“ reagiert, „die Sicherheit unserer Kinder zu gewährleisten“, nachdem man ab 1995 von zahlreichen Missbrauchsfällen bereits Kenntnis erlangt hatte.