Immer mehr leere Hüllen gehen an Börse

Heuer wurde bereits mehr in SPACs investiert als im ganzen Jahr 2020.

Frankfurt. An der Wall Street nimmt das Interesse der Anleger an SPAC-Börsengängen weiter zu. Wie aus den Daten des Branchendienstes SPAC Research hervorgeht, wurden 2021 bereits mehr als die im vergangenen Jahr eingesammelten 83,5 Milliarden Dollar in SPACs investiert.

Das ist auch mehr als das gesamte Emissionsvolumen bei Börsengängen, das seit Jahresanfang bei 29,5 Milliarden Dollar liegt.

SPAC steht für „Special Purpose Acquisition Company“ und ist zunächst nur eine leere Unternehmenshülle, die an der Börse gelistet ist. Ein oder mehrere Initiatoren sammeln dafür vorher Geld bei Investoren ein, mit dem Versprechen, damit auf die Suche nach einem Unternehmen zu gehen. Das Unternehmen wird dann mit dem SPAC verschmolzen und damit quasi über eine Abkürzung an die Börse gebracht.

Immer mehr Unternehmen nutzen diese Hintertür, um schnell an die Börse zu gehen. Momentan befinden sich in den USA rund 408 SPACs mit einem Volumen von insgesamt 131,1 Milliarden Dollar in Warteposition. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.03.2021)

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