WM-Qualifikation

ÖFB-Team reist ohne Hinteregger und Posch nach Schottland

Martin Hinteregger
Martin HintereggerGEPA pictures/ Philipp Brem
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Stefan Posch absolviert nach überstandener Corona-Infektion noch Tests bei Hoffenheim, Frankfurts Martin Hinteregger ist nach Oberschenkelproblemen noch rekonvaleszent.

Nach der turbulenten Kadernominierung für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele stellt sich bei Österreichs Fußball-Nationalmannschaft schön langsam Klarheit ein, was die Personalsituation betrifft. 27 der 29 einberufenen Spieler trafen bis Montagmittag im ÖFB-Teamhotel in der Wiener Innenstadt ein, lieferten negative Corona-Tests ab und werden auch am Mittwoch nach Glasgow fliegen.

Martin Hinteregger und Stefan Posch stehen allerdings für das Auftaktmatch am Donnerstag (20.45 MEZ/live ORF 1) gegen Schottland nicht zur Verfügung, wie ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel bestätigte. Posch gab am Sonntag nach überstandener Corona-Infektion zwar sein Comeback für Hoffenheim, wird aber bei seinem Club am Dienstag einem weiteren Test unterzogen.

Eintracht-Frankfurt-Profi Hinteregger musste zuletzt wegen Oberschenkelproblemen pausieren, auch bei ihm stehen weitere Untersuchungen an. "Wir hoffen, dass es sich für die Spiele nach Schottland ausgeht", sagte Schöttel mit Blick auf die Heimpartien gegen die Färöer (28. März) und Dänemark (31. März).

Einsätze für Kara und Demir? Entscheidung des Teamchefs

Schon in Schottland dabei sind die beiden türkischstämmigen Rapid-Profis Ercan Kara und Yusuf Demir, die im Falle eines Einsatzes im Länderspiel-Triple für den ÖFB praktisch "gesichert" wären. Laut Schöttel könnte der 25-jährige Kara schon bei einem Pflichtspiel für Österreich nicht mehr den Verband wechseln, etwas anders stellt sich die Lage beim 17-jährigen Demir dar. Nach den Angaben des ÖFB-Sportchefs wäre der Teenager im Falle eines absolvierten Bewerbsmatches in den kommenden drei Jahren nur für Österreich spielberechtigt.

Sollte er innerhalb dieser drei Jahre kein weiteres Länderspiel bestreiten, wäre danach ein Verbandswechsel möglich. Ab dem dritten Pflichtspiel für Österreich ist die Angelegenheit endgültig entschieden. Schöttel betonte in diesem Zusammenhang, dass sich beide Kicker die Einberufung verdient hätten und alleine Teamchef Franco Foda über deren Einsatz entscheide.

Der Präsident als Trainingskiebitz

Der Nationaltrainer bat am Montagabend zum ersten Training. Dabei schaute auch Bundespräsident Alexander van der Bellen auf dem Trainingsplatz beim Happel-Stadion vorbei, um der Auswahl vor dem WM-Quali-Start Glück zu wünschen.

Dass das Staatsoberhaupt dabei Spieler wie David Alaba oder Marcel Sabitzer begrüßen darf, wurde erst am Sonntag offiziell bestätigt. "Ich bin schon in gesetzterem Alter und habe im Fußball einiges erlebt und gesehen, aber das war wirklich sehr herausfordernd", sagte Schöttel über die vergangenen Tage.

Zunächst sah es nach einem Auswärtsspiel in Schottland ohne 19 Deutschland-Legionäre aus, ehe am Freitagabend eine neue Einstufung von Großbritannien durch das Robert-Koch-Institut die Wende brachte. Daraufhin nahmen Schöttel und Foda umgehend Kontakt mit den betreffenden Clubs auf, die plötzlich wieder der Abstellepflicht unterlagen. "Ihre Freude war enden wollend", berichtete Schöttel.

Kein weiteres Kader-Durcheinander

Der Sportchef glaubt nicht daran, dass der Kader durch neuerliche Corona-Reisebeschränkungen in Deutschland noch einmal durcheinandergewirbelt wird. "Ich gehe davon aus, diese drei Spiele in dieser Besetzung durchführen zu können." Einzig Philipp Lienhart müsse aufgrund lokaler Vorgaben bereits nach dem Färöer-Match nach Freiburg zurückkehren.

Der 53-Jährige ist froh darüber, nun endlich den sportlichen Aspekt in den Mittelpunkt rücken zu können. "Wir haben das Administrative und Organisatorische hinter uns, jetzt wollen wir richtig gut in die WM-Quali starten", erklärte Schöttel.

Der Wiener rechnet in Glasgow mit einem Duell auf Augenhöhe. "Es wird sicher eines von vielen engen Spielen in unserer Gruppe werden. Schottland hat eine sehr kompakte Mannschaft mit Top-Einzelspielern. Das ist definitiv ein ganz schwerer Brocken", meinte Schöttel.

(APA)

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