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"Mrs. O" als Botschafterin für gesundes Essen

Michelle Obama mit dem murmelnden Reiskuchen Mochi und Waffel, dessen Vater ein Yeti war.
Michelle Obama mit dem murmelnden Reiskuchen Mochi und Waffel, dessen Vater ein Yeti war.ADAM ROSE/NETFLIX
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Michelle Obamas lehrreiche und wertschätzende Kinder-Koch-Sendung „Waffel und Mochi“ auf Netflix.

Die beiden sind zum Knuddeln: Waffel mit dem weißen Zottelfell (der Vater war ein Yeti), dem dicken Schal und den Retro-Moonboots lebt mit Mochi (einem murmelnden japanischen Reiskuchen mit Knopfaugen) im Land der Tiefkühlkost, wo alles nach Eiswürfeln schmeckt. Als ein Lieferwagen im Schnee stecken bleibt, gehen die zwei als blinde Passagiere an Bord, auf der Suche nach „echtem“ Essen. In Folge eins („Tomaten“) lernen sie berühmte Köche, köstliche Rezepte und „Mrs. O“ kennen, die ihnen einen Job in ihrem Laden gibt...

„Mrs. O“, das ist Michelle Obama, die hier als sympathische Botschafterin für gesünderes Essen auftritt. Ganz leger und mit Schürze empfängt die ehemalige First Lady der USA Waffel und Mochi in der nach ihnen benannten Kinder-Kochsendung im Garten ihres Lebensmittelladens – und zeigt ihnen, dass es für sie nicht nur kulinarisch einiges zu entdecken gibt. Im Magic Cart, einem fliegenden und sprechenden Auto, erkunden die beiden sprechenden Puppen, die auch gut in die „Muppet Show“ oder die „Sesamstraße“ passen würden, verschiedene Regionen, lernen Gemüse kennen (die Tomaten halten sie zunächst für einen Korb voller „Clownsnasen“), kochen Feines aus aller Welt und erleben trotz ihrer frostig-fremden Herkunft einen warmen Empfang.

Das ist charmantes und lehrreiches Kinderprogramm, das die Produktionsfirma der Obamas im Rahmen einer millionenschweren Kooperation mit dem Streaminganbieter Netflix realisiert hat. In den Sendungen sind einige pädagogische und (gesundheits-)politische Inhalte gut verpackt.

Authentisch und wertschätzend

Es geht gegen Ausgrenzung (Waffel und Mochi besuchen etwa eine Pizzeria, deren sämtliche Mitarbeiter gehörlos sind) und eine der gefährlichsten Pandemien der Welt: die Fettsucht. Kinder (und Eltern) erleben auf Augenhöhe eine gebildete und einflussreiche Frau, von der sich nicht wenige wünschen, sie würde bei den US-Wahlen kandidieren. Obama kommt dabei sehr authentisch über den Bildschirm. Schon als First Lady warb sie für gesünderes Essen und pflanzte gemeinsam mit Schülern im Garten des Weißen Hauses Gemüse an. Sie spricht respektvoll und wertschätzend mit den Puppen, die hier die Kinder repräsentieren. Ein Ton, von dem sich mancher Erwachsene etwas abschauen könnte.

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