Der Gesundheitsminister stellte seine Niederlage bei Armin Wolf offen zur Schau. Über die verschiedenen Facetten des Nichts.
Es war eine Mischung aus (sehr) alten und recht neuen Tönen, die man am Montagabend in der "ZiB 2" von Gesundheitsminister Rudolf Anschober vernehmen konnte. Abgesehen natürlich vom Eh-schon-wissen-Stehsatz "Wir haben jetzt eine ganz schwierige Phase in den nächsten Wochen", der vielleicht popkulturell bedeutsam wird, wenn wir unseren Humor zurück haben.
Nein, die alten Töne, das war die Art, wie das Wort "Landeshauptleute" im Bedeutsamkeitsranking seiner Sätze vor das Wort "Experten" rutschte. Neu dagegen das offensive Eingeständnis eines Ministers, dass er bei der Durchsetzung seiner Interessen gescheitert sei.
"Ich kämpfe wirklich darum, dass wir die bestmöglichen, raschen, effizienten Maßnahmen realisieren. Da ist ein Gesundheitsminister manchmal ein bisschen allein auf weiter Flur," sagte Anschober über die gelaufenen Verhandlungen. Das klang nach einer nicht ganz neuen Erkenntnis. Wobei er nicht nur seine Leidensfähigkeit, sondern auch seinen Kampfgeist betonte. "Ich dränge, ich drücke, ich fordere."