Die Österreicher kauften im Vorjahr um durchschnittlich 2600 Euro online ein. Einer der großen Gewinner ist der Versicherungssektor. Vor der Bezahlung werden jedoch noch viele Käufe abgebrochen.
Der Onlinehandel ist der große Gewinner der Krise. So groß, dass er sogar gerne als Argument herangezogen wird, den stationären Handel trotz hoher Corona-Fallzahlen offen zu halten. Schließlich wolle man vermeiden, dass zu viel Wertschöpfung in die Arme internationaler Handelsplattformen abfließen könnte. Die Sorge ist durchaus begründet: der heimische Onlinehandel hat im Vorjahr um 17,4 Prozent zugelegt. Noch nie wurde so viel online umgesetzt. Nutznießer sind aber nicht nur die internationalen Handelsriesen, auch viele österreichische Händler haben die Zeit genutzt, um ihre Onlineshops auszubauen. Laut Handelsverband gibt es davon inzwischen rund 14.000.
Ein aktueller Bericht von Kantar Sifo im Auftrag des europäischen Zahlungsdienstleisters Nets gibt nun erstmals einen detaillierten Einblick, wie sich die Online-Einkaufswelt im DACH-Raum im vergangenen Jahr entwickelt hat.
23,2 Milliarden Umsatz
Dem E-Commerce-Bericht zufolge wurden im Jahr 2020 österreichweit 23,2 Milliarden Euro umgesetzt. Das entspricht etwa 2600 Euro pro Österreicher. Damit liegt man zwar knapp vor dem deutschen Pro-Kopf-Onlinekonsum, hinkt den Schweizern mit mehr als 3100 Euro pro Person aber deutlich hinterher.