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Corona-Impfkampagne

"Wir essen nix": Das etwas andere "Dinner" beim EU-Videogipfel

So sieht der EU-Videogipfel aus, der Donnerstagnachmittag gestartet ist. Kanzler Kurz ist noch nicht vor der Kamera zu sehen.
So sieht der EU-Videogipfel aus, der Donnerstagnachmittag gestartet ist. Kanzler Kurz ist noch nicht vor der Kamera zu sehen.APA/AFP/POOL/YVES HERMAN
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Ein „Working Dinner“ steht auch auf dem Programm des EU-Gipfels, was Fragen über das Catering auslöste. Im Bundeskanzleramt hat man offenbar keine besonderen Menü-Pläne. Im Fokus steht ohnehin die Impfstoffbeschaffung. Auch US-Präsident Biden wird zugeschaltet.

Die 27 EU-Staats- und Regierungschefs wollen bei ihrem EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag mehr Tempo bei der europäischen Corona-Impfkampagne in der ganzen EU machen. Dazu soll die Impfstoffproduktion angekurbelt und die Lieferungen von Vakzinen ausgebaut werden. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) will die von ihm und anderen Ländern geforderte Neuverteilung von Corona-Impfstoffen in der EU aufs Tapet bringen. Heftige Kritik zu dem Korrekturmechanismus kam aus Deutschland.

Auch die verschärften Exportkontrollen wollen die EU-Staats- und Regierungschefs thematisieren. Neue Kriterien sollen es erlauben, Impfstoffe zurückzuhalten, wenn Verhältnismäßigkeit und Gegenseitigkeit nicht gewahrt sind. Das geplante "grüne" EU-Impfzertifikat steht ebenfalls auf der Agenda.

Inmitten der Diskussion um die Koordinierung der Coronavirus-Maßnahmen wird sich am Donnerstagabend US-Präsident Joe Biden zu den künftigen transatlantischen Beziehungen per Video zuschalten. Für den Gipfel ist unter anderem auch eine außenpolitische Grundsatzdebatte über das Verhältnis zu Russland und der Türkei vorgesehen.

Gemeinsames Dinner - trotz Videokonferenz

Das gemeinsame Diner gehört zu den Ritualen eines EU-Gipfels. Durch die Umstellung der Zusammenkunft auf eine Videokonferenz fallen die Staats- und Regierungschefs aber am Donnerstagabend um die Köstlichkeiten der Brüsseler Ratsküche um. Obwohl auf dem offiziellen Programm des Gipfels auch ein "working dinner" firmiert, müssen die EU-Chefs selbst für ihr Catering sorgen. "Wir schicken kein Essen in die Mitgliedsstaaten", erklärte Ratssprecher Barend Leyts.

Statt auf Selbstversorgung dürften die Zeichen in den Hauptstädten aber ohnehin auf "Dinner Canceling" stehen. "Also wir essen nix", hieß es - ganz frugal - aus dem Bundeskanzleramt gegenüber der Austria Presse Agentur. Ob man im Ratsgebäude zumindest für Gipfelpräsident Charles Michel kochen wird, war indes unklar. Sein Sprecher Leyts beantwortete die Frage nach dem Menü für das Abendessen mit der durchaus berechtigten Gegenfrage, warum diese Essensfrage so wichtig sei.

(APA)