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Mitreden bei den Maßnahmen im Osten: Tests statt Schließungen?

Was halten Sie von den neuen Corona-Maßnahmen im Osten? Lassen sich noch strengere Regeln mit einer verschärften Teststrategie vermeiden? Diskutieren Sie mit!

Die große Lockdown-Keule kommt (noch) nicht für Wien, Niederösterreich und Burgenland - auch wenn es sich wohl einige Experten gewünscht hätten. Stattdessen soll mit einem Bündel an verschärften Maßnahmen gegen die schnelle Ausbreitung des Coronavirus vorgegangen werden. Die Maßnahmen werden vorerst von 1. bis 6. April verschärft, Schulen stellen wieder für mindestens eine Woche voll auf Fernunterricht um, der Handel (Grundversorgung ausgenommen) schließt. Haben Sie noch einen Überblick, was wann und wo gilt? Teresa Wirth und Barbara Schechtnerhaben die Regeln für alle Bundesländer hier zusammengefasst.

Die Landeshauptleute der Ostregion „zauderten und zögerten“ bei den Verhandlungen herum, schreibt Innenpolitik-Chef Oliver Pink in einem Leitartikel. Sein Fazit: „Der Föderalismus, also der Egoismus der Landeshauptleute, ist wenig hilfreich beim Einbremsen der Pandemie. Maßnahmen werden verzögert, verschleppt oder verräumt.“ Eine Verschärfung der Maßnahmen sei durchaus möglich - und wohl auch notwendig. Pink fragt sich: „Warum also nicht gleich? Zeit ist in dieser Pandemie nicht nur Geld, sondern vor allem auch Leben."

Unterdessen hofft man jedenfalls im Osten noch, durch eine strengere FFP2-Maskenpflicht und durch „Testen, testen, testen“ einen mehrwöchigen harten Lockdown abzuwenden. So gibt es etwa Ausreisekontrollen für besonders stark betroffene Gebiete (darunter fallen neuerdings auch die Wiener Hausberge). Außerdem wird die Test-Pflicht Nach Ostern auf Betriebe und den Handel ausgeweitet. Der grüne Vizekanzler Werner Kogler sagt, Eintrittstests werden künftig der Schlüssel für "fast alles“.

Wenig glücklich ist die Opposition mit den neuen Vorgaben: Für FPÖ-Chef Norbert Hofer ist das Ergebnis eine "große Enttäuschung und ein Schritt in die falsche Richtung", für den stellvertretenden Neos-Klubobmann Nikolaus Scherak ein "Versagen der türkis-grünen Bundesregierung". Kritische Wortmeldungen kommen auch von Niederösterreichs SPÖ-Chef, Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Schnabl und aus dem Handel. Alle Reaktionen lesen Sie hier.

Die Lage auf den Intensivstationen ist jedenfalls mehr als angespannt, wie Köksal Baltacis Interview mit Walter Hasibeder, neuer Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI), zeigt. Dieser sagt: „Ich habe aufgehört, auf das AGES-Dashboard zu schauen, um mich nicht mehr zu ärgern. Die Intensivstationen im Osten Österreichs sind voll, das ist eine Tatsache."

(sk)

Diskutieren Sie mit: Was halten Sie von den neuen Corona-Maßnahmen im Osten? Lassen sich noch strengere Maßnahmen mit einer guten Teststrategie vermeiden? Wurde zu spät reagiert? Und: Wie werden Sie die „Osterruhe“ verbringen?

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