Das gigantische Containerschiff „Ever Given“ könnte den Suezkanal noch für Wochen blockieren. Der Sprung beim Ölpreis war nur der Anfang. Die wahren Folgen für Europas Wirtschaft werden sich in den nächsten Tagen zeigen.
Wien. Zwei Tage nachdem das 400 Meter lange Containerschiff „Ever Given“ wegen eines Sandsturms im Suezkanal auf Grund gelaufen ist, steckt der Koloss immer noch im Nadelöhr des Welthandels fest. „Wie ein gestrandeter Wal“ klemme das 224.000 Tonnen schwere Schiff diagonal im Kanal, melden Rettungsteams. Und hinter der „Ever Given“ stehen mittlerweile über 200 große Containerschiffe und Öltanker im wohl teuersten Stau seit Jahren.
Erste Bilder des Spektakels gingen bereits am Mittwoch um die Welt. Der Ölpreis legte den erwartbaren Sprung nach oben hin. Doch was die Havarie für Unternehmen und Wirtschaft tatsächlich bedeutet, wird erst in den kommenden Tagen sichtbar werden, wenn die ersten Lieferungen in Europa ausbleiben. Die Industriebetriebe am Kontinent sind jedenfalls schon in Alarmstimmung.