Kinder sind immer weniger draußen auf eigene Faust unterwegs – dabei wäre das für die Entwicklung essenziell. Experten fordern, dass in der Verkehrsplanung umgedacht werden muss.
Wie sieht ein Kind, das im Auto zur Schule gebracht wird, die Welt, wie eines, das dorthin auf eigene Faust gehen kann? Bilder aus einem Projekt der Schweizer Forschungsstelle „Kind und Umwelt“ zeigen einen eindrucksvollen Unterschied. Das Kind aus dem Elterntaxi zeichnet graue Straße, daneben ebenso graue Blöcke, sonst nichts. Das Kind, das selbstständig unterwegs ist, zeichnet bunte Häuser, Blumen, Kirche, Kino, Bäume.
Aber die Chancen eines Kindes, dass es selbstständig unterwegs sein kann, sind gesunken: Vor Corona haben die Sechs- bis 14-Jährigen in Österreich rund ein Drittel ihrer Alltagswege zu Fuß oder per Rad zurückgelegt, ein Drittel mit öffentlichen Verkehrsmitteln, ein Drittel im Auto sitzend.