Gruppe F

WM-Qualifikation: Österreich startet mit Remis in Schottland

World Cup Qualifiers Europe - Group F - Scotland v Austria
World Cup Qualifiers Europe - Group F - Scotland v AustriaREUTERS
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Österreichs Nationalmannschaft musste sich zum Auftakt der WM-Qualifikation in Schottland trotz zweimaliger Führung mit einem 2:2 begnügen.

Teamchef Franco Foda konnte im Hampden Park nicht die bestmögliche Elf auf den Rasen schicken. Dem ÖFB-Team fehlten mit Marko Arnautovic, Valentino Lazaro, Julian Baumgartlinger, Konrad Laimer, Martin Hinteregger und Stefan Posch einige Leistungsträger der Vergangenheit, kurzfristig musste auch noch der angeschlagene Marcel Sabitzer passen. Stattdessen rutschten unter anderem Philipp Lienhart, Florian Grillitsch und Adrian Grbic in die Startelf.

Österreich, in der Theorie hinter Dänemark (2:0 in Israel) die zweitstärkste Kraft in der Qualifikations-Gruppe F, hatte zunächst mehr Spielanteile. Schottland, das nie für seinen gepflegten und technisch versierten Fußball bekannt war, stand erwartet tief. Die Gäste aber wussten mit ihrem Plus an Ballbesitz viel zu wenig anzufangen, weil das rot-weiß-rote Spiel zu statisch war, es den Pässen an Tempo fehlte. Die Abschlüsse von Kalajdzic (2.), Baumgartner (17.) und Alaba (25.) waren nicht zwingend, Fodas Unzufriedenheit ("mehr Tempo zwischen den Linien!") war im leeren Hamden Park auch akustisch zu vernehmen.

Kalajdzic als Wachmacher

Nach einer halben Stunde hatten auch die spielerisch schüchternen Schotten registriert, dass von den Österreichern bis dato keine allzu große Gefahr ausging. Armstrongs Schüsse (29., 31.) waren ein Lebenszeichen der schottischen Offensive. Alexander Schlager, der von Foda im Tor den Vorzug gegenüber Daniel Bachmann und Pavao Pervan erhalten hatte, betrieb an diesem Abend keine Eigenwerbung, er dürfte in der internen Hierarchie an Wichtigkeit verlieren. In der 41. Minute spielte Schlager den Ball aus kurzer Distanz in Dykes' Beine, den folgenden Schuss von Christie parierte der Lask-Goalie dann in höchster Not.

Mit Sasa Kalajdzic verfügt Österreich aktuell über einen Stürmer in Hochform, der 23-Jährige traf in den vergangenen Wochen beim VfB Stuttgart praktisch nach Belieben. Wenig überraschend war es Kalajdzic, der die ÖFB-Elf in der 54. Minute mit 1:0 in Führung brachte. Nach einem Distanzschuss von Grillitsch ließ Schlussmann Marshall den Ball nach vorn abprallen - und Kalajdzic stand dort, wo ein Stürmer stehen muss.

Fehler kosten Sieg

Wirklich beruhigend auf das Spiel der Österreicher wirkte diese Führung allerdings nicht, im Gegenteil. Wenige Augenblicke später klammerte Ilsanker gegen Christie im Strafraum, es hätte Elfmeter für Schottland geben müssen, die Pfeife von Schiedsrichter Del Cerro aus Spanien aber blieb stumm. Dann verfehlte Armstrongs Schuss nur um Zentimeter das lange Eck (58.).

Der Ausgleich wäre zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen, er fiel mit etwas Verspätung in Minute 71. Schlager war bei einer langen, für ihn erreichbaren Freistoßflanke von O'Donnell nicht aus dem Tor gekommen. So traf Hanley, der Ilsanker entkam, aus sechs Metern per Kopf zum 1:1. Weil Kalajdzic in der 80. Minute mit einem perfekt gesetzten Kopfball in Bedrängnis Österreich nochmal in Führung brachte, war die Foda-Equipe dem erhofften Auftaktsieg in dieser WM-Qualifikation doch nochmals sehr nah.

Verhindert hatte diesen letztlich McGinn mit einem sehenswerten Fallrückzieher in der 85. Minute, Baumgartner hatte das Abseits aufgehoben. Teamchef Franco Foda: „Wir haben zwei Punkte liegen gelassen. Wenn du zwei Mal auswärts in Führung gehst, musst du das über die Zeit bringen. Beide Gegentore waren vermeidbar."

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