Österreich ließ beim 2:2 in Glasgow wichtige Zähler liegen, vor allem gegen auffallend schwache Schotten. Alaba schien nicht bei der Sache, Torhüter Schlager patzte, Teamchef Foda überlegt. Manchmal hilft aber auch der Blick in den Rückspiegel.
Ist ein 2:2 gegen eigentlich harmlose Schotten eine Enttäuschung oder ist dieses Remis nach all den Wirren um Deutschland-Legionäre, Quarantäne und Diskussionen über Heimrecht und Reise-Logistik doch ein gelungener Start in die WM-Qualifikation? Österreichs Fußballteam steht jedenfalls nach dem ersten Spiel auf dem Weg zur WM 2022 in Katar schon vor einem Fragezeichen. Wieder einmal.
Es ist freilich nicht von Belang, ob die in der Not erwogene B-Elf, also eine Auswahl ohne Legionäre, womöglich besser gespielt hätte wenngleich der Auftritt von David Alaba erschreckend schwach war. Nein, es drängt sich eine andere Ausgangslage auf: war dieses Remis bereits der Unterschied im eigentlichen Duell mit Dänemark um den Sieg in Gruppe F? Bleibt Österreich nur die Hoffnung auf das Play-Off? Das bleibt abzuwarten, doch es wäre höchst ärgerlich, würden in der Endabrechnung zwei Punkte fehlen. Dann sind es die, die Österreich im Glasgower Hampden Park liegengelassen hat, weil es im Finish an Durchsetzungskraft und Willen gefehlt hat und manch Abwehrstar vollkommen die Übersicht verloren hat.