Kaum ein europäisches Land hat so viele Menschen geimpft – und kaum ein EU-Land verzeichnet derzeit so viele Todesfälle. Nun rächt sich, dass die Regierung spät reagierte und das Gesundheitssystem jahrelang ausgehungert hat.
Budapest/Wien. Wenn Viktor Orbán in die Zukunft blickt, sieht er Gutes: In wenigen Wochen werden 2,5 Millionen der rund zehn Millionen Ungarn mit einem russischen, chinesischen oder europäischen Vakzin geimpft sein. Dann könne man Schulen und Kindergärten wieder öffnen. Der Sommer werde unbeschwert, sagte der ungarische Premierminister am Freitag.
Doch die Gegenwart, sie ist düster. Die Infektionen und Toten der Pandemie sind rasant angestiegen. Ungarn erlebt seine schwersten Wochen seit Beginn der Pandemie – wie auch Orbán mittlerweile zugibt.