Zeichen der Zeit

Ein Walkman zur Tarnung

Ein düsteres Moll von Anderssein: Claudia Durastantis Einblick in die Geschichte von Gehörlosen.

Die Hauptmelodie ihrer Familiengeschichte hat Claudia Durastanti in Moll komponiert. Ein düsteres Mollvon Anderssein und Alleinsein. Ein trübes Moll von enttäuschten Erwartungen. Aber auch ein zartes Moll von der Liebe, vom Schmerz und davon, in einer zerrissenen Familie eine eigene Stimme, eine eigene Sprache zu finden.

„Die Geschichte einer Familie ähnelt eher einer topografischen Karte als einem Roman, und eine Biografie ist die Summe aller geologischen Zeitalter, durch die du gegangen bist“, sagt die Autorin, und ihr Buch ist so eine topografische Karte, eine Zeichnung mit Höhepunkten und Tiefen, Umrissen und Geländen. Und so wie eine Karte abstrakt ist, ist es auch dieses Buch. Es ist ein bisschen Roman, ein bisschen Tagebuch und Essaysammlung, das durch das Hauptthema Entfremdung eine Leitmelodie bekommt, die das Leben der Autorin begleitet.

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