Leitartikel

Die Krise ist erst vorbei, wenn die meisten glauben, dass sie vorbei ist

Die Wirtschaft springt nicht an, die Arbeitslosigkeit bleibt hoch. Wir sind auf den letzten Metern des Marathons?
Die Wirtschaft springt nicht an, die Arbeitslosigkeit bleibt hoch. Wir sind auf den letzten Metern des Marathons?(c) Getty Images (Cameron Spencer)
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Die Wirtschaft springt nicht an, die Arbeitslosigkeit bleibt hoch. Wir sind auf den letzten Metern des Marathons? Von wegen, ins Ziel ist es noch weit.

Die Wirtschaftsforscher haben also wie befürchtet die Konjunkturprognosen wieder nach unten korrigiert. Heuer wird es ein schwaches Wachstum geben, und nächstes Jahr liegt noch so weit weg, darüber muss man sich vermutlich noch gar keine Gedanken machen. Es gibt noch genügend Gelegenheiten, die Prognosen neuerlich zu revidieren.

Tatsächlich sind es nicht die Ökonomen und auch nicht die Politiker, die festlegen, wann eine Krise überwunden ist. Erst wenn der Großteil der Bevölkerung des Gefühl hat, dass es wieder bergauf geht, springt die Wirtschaft wieder an. Und davon kann aktuell noch keine Rede sein. Dass diese Krise schneller überwunden sein wird, wie es vielfach geheißen hat, ist jedenfalls nicht ausgemacht. Denn die hohe Arbeitslosigkeit wird uns noch viele Jahre begleiten. Und sie wird nicht nur die schlecht Ausgebildeten, die Bildungsfernen betreffen. Es werden auch jene kaum noch Chancen haben, einen neuen Job zu finden, für die Arbeitslosigkeit bisher kein Thema war. Die Zeiten, in denen jeder Arbeit findet, der arbeiten will, sind vorbei.

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