Interview

Belarussische Oppositionsführerin: „Verteidigt endlich eure Werte!“

Swetlana Tichanowskaja: „Ich verschleiere meine Botschaften nicht.“
Swetlana Tichanowskaja: „Ich verschleiere meine Botschaften nicht.“ Della Valle / picturedesk.com
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Die Bürgerrechtlerlin Swetlana Tichanowskaja sieht Wien in einer Schlüsselrolle und ruft Österreich dazu auf, den wirtschaftlichen Druck auf Lukaschenko zu erhöhen. Für Raiffeisen und A1 hat sie klare Ratschläge.

Vor fast einem Jahr wurde Ihr Mann Sergej verhaftet, der bei der Präsidentenwahl im August 2020 antreten wollte. Sie stiegen für ihn ins Rennen. In Ihrem Leben ist seither kein Stein mehr auf dem anderen. Gibt es Momente, an denen sie sich nach Ihrem früheren Alltag sehnen?

Swetlana Tichanowskaja: Jeden Tag! (lacht) Natürlich will ich Frieden und Ruhe. Ich will, dass mein Mann zu seinen Kindern zurückkehrt. Aber ich verstehe, dass das Leben mich ausgewählt hat. Ich bin gezwungen, zu kämpfen.

Sie würden also sagen, es war gar nicht Ihre Wahl?

Es ist so passiert. Ich hatte nicht vor, in der sogenannten Politik in Belarus mitzumachen. Zunächst tat ich es aus Liebe, später konnte ich nicht mehr abseits stehen. Gemeinsam mit den anderen Belarussen gehe ich unseren Weg weiter.

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