Dinge, die man nicht tut bzw. nicht tun kann: Webb Rossner bricht in seiner Ausstellung in Johann Königs virtueller Galerie in „Decentraland“ die Betonwand auf.
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Nicht zwei Welten – eine neue Welt: Galerist Johann König

Die digitale Kunst hat den Markt der bildenden Kunst geentert. Die Pandemie hat diese Entwicklung beschleunigt. Galerist Johann König arbeitet schon seit zwei Jahren an entsprechenden Tools.

Erst einmal kann man sich ordentlich den Kopf anschlagen, wenigstens nur den virtuellen, den des weißen, herzigen Mäxchens, das statt einem durch die digital reproduzierten Räume von Johann Königs Berliner Galerie flaniert. Bis man verstanden hat, wie man den Navigator bedient, wie man vor und zurückgeht. (Der Hüpf-Button dagegen ist recht simpel, einfach drücken.)

Schnell zu behebende Unsicherheiten, von nicht computerspielaffinen Anfängern. Man gewöhnt sich an alles und zwar schneller als sonst in Pandemiezeiten. Auch, sich eine App herunterzuladen, wenn man eine Galerie besuchen will – wie die von König, wo gerade drei Ausstellungen erlebbar sind. Erleben trifft es besser als sehen. Künstlerin Claudia Comte etwa hat die digitale Version der brutalistischen ehemaligen Betonkirche, die die Berliner Galerie beherbergt, geflutet. Virtuell „schwimmend“ entdeckt man so absurder Weise die „reale“ Welt, physisch existierende Skulpturen der Künstlerin, die man im Online-Salesroom dann auch kaufen kann. Ganz normal, nicht einmal als „Non-Fungible Token“ (NFT), also als Datenmenge, die auf der Blockchain als Original registriert ist.

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