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"Corona-Partys": Polizei beendet mehrere Feiern

Am Donaukanal gab es bei schönem Wetter Schwerpunktkontrollen, aber keine Anzeigen.
Am Donaukanal gab es bei schönem Wetter Schwerpunktkontrollen, aber keine Anzeigen.APA/HANS PUNZ
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Zwei Feiern in Oberösterreich, viele weitere in Wiener Innenräumen: Die Polizei berichtet am Sonntag von zahlreichen Anzeigen wegen Verstößen gegen die Covid-Maßnahmen. Am Wiener Donaukanal wurde kontrolliert, aber nicht angezeigt.

In Oberösterreich hat die Polizei am Samstag gleich zwei "Corona-Partys" aufgelöst. In einer Garage in Sankt Peter am Wimberg (Bezirk Rohrbach) haben 14 Erwachsene ohne Mund-Nasen-Schutz und ohne Einhaltung des Zwei-Meter-Abstandes an einer Geburtstagsfeier teilgenommen, wie die Landespolizeidirektion Oberösterreich informierte. In Niederwaldkirchen wurden elf Personen angezeigt, die in einer Wohnung in einem Mehrparteienhaus ebenfalls Geburtstag feierten.

Der Hinweis auf die Party in Sankt Peter kam aus der Bevölkerung. Daraufhin fuhr eine Streife der Polizeiinspektion Sankt Martin im Mühlkreis zu der Garage und führte eine Kontrolle auf Einhaltung der Covid-19-Maßnahmen durch. Die dort angetroffenen Personen gaben laut Polizei teilweise an, sie hätten bereits eine Corona-Infektion hinter sich und negative Corona-Antigentests. Als die Streife an diesem Abend wegen einer angezeigten Lärmerregung auf die zweite "Corona-Party" gestoßen war, rechtfertigten sich die Leute in Niederwaldkirchen ebenfalls mit negativen Corona-Antigentests.

Auch in Wien im Einsatz

Die Wiener Polizei hat in der Nacht auf Sonntag mehrere Partys in Innenräumen aufgelöst und dabei zahlreiche Anzeigen wegen Verstößen gegen die Covid-Maßnahmen erstattet. Im Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus feierten 15 Personen in einer Wohnung, im Lagerraum eines Supermarkt tranken 14 Mitarbeiter bis nach Mitternacht Alkohol. Acht Frauen und ein Mann wurden in einem Lokal in Hernals angetroffen. Am Donaukanal gab es bei schönem Wetter Schwerpunktkontrollen, aber keine Anzeigen.

Gegen 23.30 Uhr wurden die Beamten wegen Partylärms zu der Wohnung in Rudolfsheim-Fünfhaus gerufen. Die 15 feiernden Personen hielten sich nicht an die Covid-Bestimmungen und wurden angezeigt. Ein anwesender 32-jähriger Bulgare wurde außerdem wegen widerrechtlichen Aufenthalts festgenommen. Zu dem Einsatz in dem Supermarkt kam es gegen 01.00 Uhr in der Johnstraße. Die Mitarbeiter feierten offenbar nach Ladenschluss von Samstagabend bis in die Nacht hinein. Die Polizei löste die Party auf und erstattete 14 Anzeigen nach der Covid-Verordnung, berichtete Pressesprecher Marco Jammer.

Ebenfalls gegen 01.00 Uhr gingen Polizisten einem anonymen Hinweis zu illegalem Glücksspiel und Prostitution in einem Lokal in Hernals nach. Dort hielten sich ein Österreicher und acht Frauen aus der Ukraine auf. Der Mann gab an, ein Mitarbeiter des Lokalbesitzers zu sein. Die Frauen wurden nach der Covid-Einreiseverordnung angezeigt, da sie laut Jammer der Registrierungspflicht und der Covid-Testpflicht nicht nachgekommen waren. Zudem stellten die Beamten die Reisepässe nach dem Fremdenpolizeigesetz sicher und hoben eine vorläufige Sicherheitsleistung ein.

Bei dem gemeinsamen Einsatz mit der Gruppe für Sofortmaßnahmen der Stadt Wien sowie der Finanzpolizei bestätigten sich die Hinweise auf illegale Prostitution sowie illegales Glücksspiel vorerst nicht. Der nicht anwesende Lokalbesitzer wird von der Gruppe für Sofortmaßnahmen nach zahlreichen Übertretungen der Gewerbeordnung angezeigt.

„Hotspot“ Wiener Donaukanal

Ebenfalls gemeinsam mit der Gruppe für Sofortmaßnahmen hatte die Wiener Polizei am Samstagnachmittag eine Schwerpunktaktion am Donaukanal durchgeführt. Wie auch an anderen öffentlichen Orten der Stadt versammelten sich dort bei schönem Wetter zahlreiche Menschen. "Die Beamten traten in Dialog mit den Personen am Donaukanal und da sich die Besucher größtenteils einsichtig zeigten, kam es zu keinen Anzeigenlegungen nach der Covid-Verordnung", berichtete Polizeisprecher Jammer. Eine Person wurde wegen des widerrechtlichen Straßenverkaufs von alkoholischen Getränken angezeigt.

"Wir kontrollieren zusammen mit der Polizei dort, wo es unbedingt notwendig ist. Der Donaukanal und die Hotspots der Stadt sollen für alle Besucherinnen und Besucher bedenkenlos nutzbar sein", wurde Walter Hillerer, Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen, in der Polizeiaussendung zitiert. Die Exekutive und die Stadt Wien appellieren an die Eigenverantwortung der Bevölkerung, insbesondere beim Aufenthalt im Freien, hieß es.

(APA)

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